Leistungsbilanzüberschüsse

Leistungsbilanzüberschüsse  ahhaha
Leistungsbilanzüberschüsse  

Schuldenberge,
Schuldenberge

Niedriglohnsektor der beste in Europa
Schuldenexport, Exportismus

von Rechtsaußen schreit das IFO Institut
die Wirtschaft muss boomen
die Wirtschaft muss boomen

Leistungsbilanzüberschüsse  ahhaha

Schuldenexport
die anderen, die anderen
die interessieren uns nicht-nein!

Leistungsbilanzüberschüsse  ahhaha

die Wirtschaft muss boomen
die Wirtschaft muss boomen


23.01.2018 aus neues-deutschland
www.nd-aktuell.de
von Hermannus Pfeiffer
„… Doch dürfte der hiesige Leistungsbilanzüberschuss nach Einschätzung der Deutschen Bank im vergangenen Jahr acht Prozent betragen haben. Damit hätte Deutschland den 2011 von der EU-Kommission festgelegten Schwellenwert von maximal sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erneut deutlich überschritten.
So dürfte sich Deutschland auch im zurückliegenden Jahr den inoffiziellen Titel des »Exportweltmeister« verdient haben. Eine einheitliche ökonomische Meinung zu den Ursachen und Auswirkungen globaler Leistungsbilanzungleichgewichte gibt es allerdings nicht. Kritiker befürchten, dass die deutsche Exportflut die Märkte in vielen Ländern überschwemmt. Auf deren Kosten: In der zurückliegenden Dekade verdoppelte sich laut dem Internationalen Finanzinstitut (IIF) die Schuldenlast aller Staaten auf über 60 Billionen Dollar.
Nahezu unstrittig sei jedoch, dass dauerhafte Ungleichgewichte innerhalb einer Volkswirtschaft deren Anfälligkeit für Krisen erhöhen, stellen die Wirtschaftswissenschaftler Bastian Alm und Sebastian Weins fest. Beide forschen an der Universität von Kalifornien. Aber: »Leistungsbilanzungleichgewichte sind längst kein rein deutsches, sondern vielmehr ein globales Phänomen«, so Alm und Weins. Die ebenso exportorientierten Niederlande und Irland liegen mit jeweils zehn Prozent Überschuss wie auch die Schweiz (neun Prozent) deutlich über dem ohnehin recht hoch angesetzten EU-Schwellenwert. „

http://www.bertelsmann-stiftung.de
“ In der kontrovers geführten Diskussion zeigte sich schnell, dass dieses Thema die Gemüter bewegt. Sowohl bei den Ursachen der deutschen Handelsüberschüsse (Lohnzurückhaltung, Kapitalabwanderung wegen mangelnder Investitionsmöglichkeiten, Euroeinführung) als auch der Beurteilung dieser Überschüsse (zum Beispiel Schaffung von Arbeitsplätzen im Ausland durch deutsche Investitionen oder Steigerung der Arbeitslosigkeit wegen der Verdrängung heimischer Produkte) gingen die Ansichten auseinander. 
Bei allem Dissens gab es jedoch auch Übereinstimmungen: Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die deutschen Exportüberschüsse politisch problematisch sind, weil sie im Ausland protektionistische Reaktionen hervorrufen können und den Zusammenhalt der Eurozone beziehungsweise der EU gefährden. Bei der Suche nach Handlungsoptionen herrschte Konsens, dass es nicht um eine Reduzierung der deutschen Exporte gehen darf, sondern um eine Steigerung der Binnennachfrage und damit auch der Importe. Höhere private und staatliche Investitionen sind eine sinnvolle Stellschraube zur Erreichung dieses Ziels.“

https://www.dw.com/de/yanis-varoufakis-deutschland-wiegt-sich-in-falscher-sicherheit/a-40467174
Deutschland wiegt sich in falscher Sicherheit…
… Wegen seiner großen Überschüsse, die als Stolz der Nation gelten. Doch eigentlich sind sie eine gefährliche Schwäche für das Land und Europa, meint der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis.
Denken Sie eine Minute darüber nach: Ein Leistungsbilanzüberschuss von fast zehn Prozent des Volkseinkommens bedeutet, dass die Nation ihre Ersparnisse ins Ausland tragen muss, um dort in Defizitländern investiert zu werden. Ist das klug, vor allem, wenn deutsches Kapital im Ausland Blasen erzeugt, die irgendwann platzen müssen (so wie es in Griechenland und Spanien passiert ist)? Und wie schlau ist es, sich auf den Kapitalzufluss Frankfurter Banken zu verlassen, um deren Zahlungsunfähigkeit zu überdecken, besonders da dieser Tsunami ausländischen Geldes Deutschland deshalb überflutet, weil die italienischen oder französischen Kapitalbesitzer gerade ihre Hoffnung auf ihre eigenen Volkswirtschaften verlieren? Und schließlich, wie rational ist es für den Bundesfinanzminister, einen Haushaltsüberschuss zu feiern, der auf den Negativzinsen beruht, die (a) deutsche Pensionskassen belasten und (b) die berühmte schwäbische Hausfrau am politischen Establishment Deutschlands zweifeln lässt?… wegen seiner großen Überschüsse, die als Stolz der Nation gelten. Doch eigentlich sind sie eine gefährliche Schwäche für das Land und Europa, meint der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis.“

https://archiv.akweb.de/ak_s/ak533/36.htm
„Die kapitalistische Entwicklungsweise, die sich seit den 1970er Jahren entwickelte, war also durch drei Aspekte gekennzeichnet: Erstens vergrößerte sich die Abhängigkeit vieler Länder vom Außenhandel, die Exportkonkurrenz verschärfte sich. In der Weltwirtschaft können jedoch nicht alle Länder gleichzeitig Exportüberschüsse erzielen. Den Ländern, die Leistungsbilanzüberschüsse erzielen, stehen notwendig Länder gegenüber, die Leistungsbilanzdefizite aufweisen. Länder, die Leistungsbilanzdefizite aufweisen, also mehr konsumieren, als sie produzieren, sind gezwungen, Kapital zu importieren, um diese Defizite zu finanzieren. Umgekehrt sind die Länder, die Leistungsbilanzüberschüsse erzielen, gezwungen, den Defizitländern Kredit zu geben.“